2005 tönte Frau Merkel man werde die Unternehmen entlasten und die Kosten der Bürokratie um 25% abbauen.
Dann vergingen mal zwei Jahre bis nun das statistische Bundesamt in Wiesbaden endlich die Kosten ermittelt hat. Also erste Zahlen.
Dazu muss man wissen dass die Anzahl der beeinträchtigenden Gesetze fast unüberschaubar ist und die Einschränkungen und Kostenverursachungen je nach Konstellation unterschiedlich sein können.
Bürokratie aus 2100 Vorschriften kostet Unternehmen 27 Milliarden Euro. Jedes Jahr. 27.000.000.000,00 EUR.
Die größten Kostenverursacher:
- Aufbewahrungspflicht für Rechnungen (10 Jahre) – 6,2 Milliarden für Archive und Technik
- Steuererklärungen mit Erstellungs- und Folgekosten – 3,5 Milliarden
So, Luft holen, durchatmen, es wird noch besser.
Denn bislang wurde – wie gesagt – ja nur ein Teil der Belastungen erfasst und monetarisiert.
Als nächster Posten folgen 10.900 Informationspflichten nach Bundes- und EU-Recht.
Experten schätzen die Gesamtkosten auf ca. 35 bis 40 Milliarden EUR.
Das Problem ist, dass Bürokratie immer von Bürokraten bekämpft wird.
Till Casper in MuM, 12/2007, S.26
In der Tat ist etwa das untersuchende Statistische Bundesamt mit seinen Informationsanforderungen ein wesentlicher Verursacher.
Abgesehen davon, dass 25% sich auf brutto oder netto beziehen kann, so ist das vorgelegte „Thempo“ auch im internationalen Vergleich extrem steigerungsbedürftig.
Nationales Zentrum für Bürokratiekostenabbau
Wussten Sie, dass es sowas gibt? Ich auch nicht.
Normenkontrollrat
Der Normenkontrollrat ist die relevante Institution, aber ohne Durchsetzungsmacht.
So verursacht die Absenkung der Geringwertigkeitsgrenze für Wirtschaftsgüter (GWG) von 410 EUR auf 150 EUR zusätzliche Abschreibungsbürokratie und -Kosten in Höhe von 180.000.000.000,00 EUR jährlich.
Bei einmaligen Mehreinnahmen von 900 Millionen. Die Mahnungen des Normenkontrollrats wurden nicht berücksichtigt.
Tja, diese Vergleichsrechnung überlasse ich Ihnen. Ich hätte Steuerberater werden sollen – Jobgarantie.
Kommentar | 6. April 2008 um 16:02 | individueller Kommentar-Link
Es gibt keine Gerechtigkeit mehr , alles ist kontrolliert mein Wort ist nichts mehr Wert nur das Papier was ich in der Hand halte.
Ich wehre mich nicht mehr, ich kann nicht mehr das letzte mal wo ich etwas mit Behörden zu tun hatte war am 04.05 .2007 seitdem habe ich mich abgemeldet und bin ein leisetretter geworden (ausser einen gang ich brauchte für den 1.1.2008 eine Lohnsteuerkarte für einen Job als Nachbarschaftshelfer von 422€ Brutto ( 3 Ämter , 5 Stunden , 6 € 2 Telefonate und 3 mal musste ich in die Innenstadt Stuttgart fahren dafür)
Das langt mir absolut krank.
Ich glaubte immer davor es wäre meine Pflicht, bis ich mir alles einmal genauer, kritischer Anschaute und zu dem Entschluss kam ich werde nur angelogen der eine sagt so der andere es sei so ich fragte immer wieder nach und wurde immer nur ruhiggestellt .
Heute weiss ich das von den Angestellten und die Beamten (…) [Anmerkung: diese Kommentarstelle wurde entfernt, da das hier keine Plattform für Schmähkritik ist.].
Ich bin ein sehr Lebenserfahrener Mann.
Bin sehr sozial , Ehrenamtlich Tätig als Suchthelfer, bin immer Liebenswert zu allen Menschen mache keine unterschiede zu arm und reich. Lebe von 372 € im Monat hole 2 von meinen Kindern 9/9/18/19 regelmäßig so oft ich kann zu mir, bin bei meinen Freunden ein gern gesehener Gast habe keine Feinde und fühle mich in Klostern am wollsten.
Ich habe mich entschlossen keinen Antrag mehr auszufüllen und niemanden zu verklagen (da da wieder die Bürokratie ist ). Die sollen tun was sie wollen das tun sie doch so oder so mein Satz lautet jeder Schreibt sein eigenes Buch und muss es spätestens am Tag seines Todes damit aushalten.
Ich empfehle den Dritten Weg Jesus von Walter Wink zu lesen und sich so gleichzustellen nicht besser und nicht schlechter als die Menschen die blind gehorchen ohne Menschlichkeit aus Angst ihre Arbeit (Daseinsberechtigung Schriftlich versteht sich) zu verlieren.
Es wurde auch kein Harz IV beantragt weil das letze mal wo ich 2006 im Jobcenter war hätte mich das fast mein Leben gekostet aus Verzweiflung an der Menschlichkeit. ( Ich hatte alle weltlichen angelegenheiten ordnungsgemäß Geregelt bevor ich ins Kloster gehen wollte) umentschieden. Da es noch nicht so weit war meine Kinder sich selbst zu überlassen.
Ich weiss nicht was richtig und was falsch ist in meinem Handel, ich weiss aber das ich sehr menschlich bin und es mir dank meinem sozialen Umfeld die mein Wort noch als Wertvoll ansehen gut geht.
Ich bin nicht hilflos zum Leben nur wenn ich einen Antrag oder Papiere unterschreiben muss die ich nicht verstehe und die keinen Sinn in meiner Situation ergeben der nachvollziebar ist. ( Wie wenn ich Menschen nicht helfe und versuche sie nicht zu verstehen Geistig verhungern werde, was dem Materiellen Hunger ein vielfaches wertvolleres ist
Andreas Müller
Kommentar | 15. April 2021 um 12:37 | individueller Kommentar-Link
Ich habe soeben diesen Beitrag an einige meiner mit täglicher Bürokratie befassten Kollegen, Freunde und Bekannte gesendet.
Denn letztlich sind wir mit verantwortlich, wenn wir uns jede Bürokratie, soweit nach normalem Menschenverstand unsinnig ist, aufdrängen lassen.
Ich praktiziere das schon länger, so weit ich das wirklich mit beeinflussen kann. Daher weiss ich, wie schwer es ist. Aber ohne unsere Gegenwehr im täglichen Geschehen, werden wir es nicht schaffen, den anteiligen Unsinn abzuschaffen.
Die Corona-Krise hat die unermesslichen Folgen der Bürokratie uns allen aufs Auge gepresst. Wer das jetzt noch nicht kapiert hat, ist bis auf den letzten Blutstropfen durchdrängt mit Bürokratie, weil er nicht mehr kennen gelernt hat, dass vieles anders besser gehen könnte.
Die Politiker sprechen als Wahlkampfhilfe immer davon, schaffen es aber wegen eben dieser Bürokratie nicht mehr durchzukommen, weil sie bereits bei uns ein Selbstläufer ist, den sich jeder Marketingmann für sein Produkt wünscht.
Viele antibürokratische Wünsche und Grüsse und Kraft sendet und wünscht Euch
Walter Lamsfuß-Seifert