Jeder Unternehmer kennt das. Ständig muss man sich um die Erledigung anderer Dinge kümmern anstatt die eigentliche wertschöpfende Arbeit ausführen zu können. Nun hat (vermutlich) wieder ein Unternehmer das Bürokratiehandtuch geschmissen: Richard Hoff und Söhne GmbH & Co. KG i.L. aus Husum hat öffentlichkeitswirksam den Geschäftsbetrieb wegen Bürokratie eingestellt.
Der ganz normale Bürokratie-Wahnsinn
Auf der aktuellen Hinweis-Webseite r-hoff.de
ist auch erklärt, woran sich die Betreiber nach 99 Jahren aufgerieben haben.
Darunter fallen:
- Datenschutzverordnung
- Geschäftsprozesse GoBD-konform
- ordnungsgemäße Dokumentation der Arbeitszeiten
- Nutzungsverbot von Betriebsfahrzeugen für private Zwecke
- Gefährdungsbeurteilung für den Betrieb
- Ersthelfer ausgewählt, ausgebildet und bestellt
- Maschinenbeauftragter ausgewählt, ausgebildet und bestellt
- Datenschutzbeauftragter ausgewählt, ausgebildet und bestellt
- Fachkraft für Arbeitssicherheit ausgewählt, ausgebildet und bestellt
- Brandschutzbeauftragter ausgewählt, ausgebildet und bestellt
- GEMA
- Künstlersozialkasse
- Fahrpersonalverordnung
- Transparenzregister
- FACTA-Selbstauskunftsmeldung
- Aufbewahrungsfristen
- Auskunft Statistisches Landesamt
- Steuerberater
- Lohnabrechnung
- …
Es läuft leider generell etwas sehr schief: Die Bürokratie ist für einen Handwerksbetrieb nicht mehr zu bewältigen; zumindest nicht, wenn man alle Gesetze, Verordnungen und Vorgaben berücksichtigen und vollständig einhalten möchte.
Meinung
Dem ist fast nichts mehr hinzuzufügen.
Verpackungsregister, Lieferkettengesetz, Kennzeichnungspflichten, Abfallbeauftragter, Produktsicherheit, Preisangabenverordnung, Versandkosten, Lieferzeiten, Widerrufsinformationen, Datenschutzerklärung, Geoblocking-Verordnung, Barrierefreiheit, Grundpreis, Zahlungsanbieter, Batteriegesetz, Brandschutzbeauftragter, Gesetz über digitale Dienste (englisch Digital Services Act, DSA), NIS-2-Richtlinie, Nachhaltigkeitsberichterstattung und und und.