Vater Staat ist wirtschaftlich ein wichtiger Arbeitgeber. Oft schimpft man, auf den bürokratischen „Wasserkopf“, den sich die Stuerzahler da leisten müssen. Fakt ist jedoch, dass immer weniger Menschen im öffentlichen Dienst arbeiten. 1991 waren es noch 6,7 Millionen Menschen. 2007 nur noch 4,5 Millionen Menschen. Das ist sicherlich auch auf Privatisierungen (wie bei kommunalen Krankenhäusern) oder Auslagerung von Aufgaben wie Müllabfuhr zu erklären – aber eben nicht nur. So führen klamme Kassen zu weniger Planstellen, alte werden nicht mehr oder verspätet besetzt, …
Wie relevant und wichtig der Staat als Arbeitgeber dennoch nach wie vor ist, zeigt das etwa 75% für einen Betrieb arbeiten, der zum öffentlichen Dienst gehört (nach SOEP, Statista). Der dbb zufolge muss in den kommenden Jahren wegen der hohen Altersstruktur sogar jede 5. Stelle neu besetzt werden. Bundesländer sowie Gemeinden und Zweckverbände beschäftigen nach Zahlen des Deutschen Beamtenbundes sogar fast drei Viertel aller Beschäftigten im öffentlichen Dienst.
Auch machen sich bei Umfragen wie von Stern und Statista die Bematen im Vergleich zu Selbständigen und Angestellten die geringsten Sorgen um ihr Einkommen für die Zukunft. Dabei ist Armut und Reichtum in Deutschland ein kniffliges Thema.
Beliebt sind weniger die großen Stadtverwaltungen wie Berlin mit 117.000 Beschäftigten oder Hamburg mit 73.000 Beschäftigten, sondern etwa das Auswärtige Amt (6160 Beschäftigte) oder die Europäische Zentralbank (1600 Beschäftigte). Aber auch die Max-Planck-Gesellschaft oder die Fraunhofer-gesellschaft erfreuen sich großer Beliebtheit (karriere,08/2009).